Schnee bläst mir ins Gesicht. Es
ist eisig. Ich friere. Meinen Rucksack halte ich fest umklammert.
Die Schiebetüren des Supermarktes öffnen sich langsam. (Eine ältere
Dame mit Rollator drängelt sich an mir vorbei und stößt mich zur
Seite). Tief durchatmen. Es geht los...
Hier kommt ein zugegebenermaßen
etwas kniffeliges Thema. In Deutschland herrschen nämlich strenge
Verpackungsrichtlinien. Die meisten Lebensmittel müssen dem Standard
entsprechend, in Plastik verpackt sein, damit diese auch Keimfrei
bleiben. Besonders Fisch, Fleisch und Käse bekommt man im Supermarkt
nicht wirklich ohne Plastikverpackung. Ich werde euch also nur sagen
können, wie am besten Plastik vermieden werden kann.
Wenn ich mich so im Supermarkt
umschaue, sehe ich eigentlich NUR Plastikverpackungen. Wer aber
gerade nicht im Stress ist und sich ein bisschen Zeit nimmt, sich in
die Tiefen der Regallandschaften zu begeben, der wird auch ein paar
kleine Schätzchen entdecken. Aber Vorsicht! Langsam nähern und
keine plötzlichen Bewegungen (Wir wollen sie ja nicht verschrecken.
;-) Wer ganz vorsichtig ist, kann, wie ich, sogar ein paar Fotos knipsen.
Tipp 1: Nach Glasbehältern
Ausschau halten.
Im Kühlregal halte ich meistens
Ausschau nach Produkten in Glasverpackung. Joghurt, Milch und Co gibt
es in vielen Läden in wiederverwendbaren Pfandgläsern zu erwerben.
Wie ich bereits in meinem letzten Artikel erwähnt habe, können die
Gläser dann auch für den privaten Gebrauch wiederverwendet
werden. Weiterer Pluspunkt: sie hinterlassen in der Tasche keine Sauerei, wenn sie
mal falsch eingepackt wurden.
Nur als Anmerkung: Ich möchte hier natürlich keine Werbung für Landliebe, Ehrmann und Co machen. Es ging mir lediglich um die schönen Glasbehälter.
Tipp 2: Ganz oder gar nicht!
Die Milch ist mir persönlich
immer etwas zu teuer, daher leiste ich sie mir auch nur einmal ab und
zu. Hier werfe ich aber noch nicht die Flinte ins Korn und greife
nicht zum alt bewährten Getränkekarton von Tetrapack, SEG
oder Elopack. Diese scheinen auf den ersten Blick zwar hauptsächlich
aus Karton zu bestehen, sind aber von innen mit Plastik, oder
Aluminium beschichtet. Das ist aus ökologischer Sicht nicht wirklich
vorteilhaft, da der Recyclingprozess dadurch viel komplizierter
gemacht wird. Die Recyclingquote ist Umweltorganisationen zufolge
sehr undurchsichtig. (Hier eine interessante Doku
über Getränkekartons.)
..und hallo, wer liegt denn da in
der Gegend herum?!
Das ist doch Tetrapack mit seinen Kumpels Aluminiumfolie, Plastikbecher und Tüte!
Ehem... Naja...
Recycling technisch
„durchsichtiger“ erscheinen mir dann schon eher die richtigen
Plastikflaschen. Auch wenn ich mit Plastikflaschen auf Kriegsfuß
stehe, gilt hier für mich das Motto: „Ganz oder gar nicht!“.
Wer noch die Möglichkeit hat, sich
frische Milch vom netten Bauern von nebenan abfüllen zu lassen, hat
es natürlich besser, als die Stadtmäuse unter uns. ;-)
Tipp 3: Fertigprodukte, adieu!
Jeder weiß, dass Fertigprodukte
nicht nur schlecht für die eigene Gesundheit, sondern obendrein auch
noch schlecht für die Umwelt sind. Diese Produkte werden nämlich
allesamt bequem in der Plastiktüte, im Becher, oder in der Dose
angeboten. Einfach heißes Wasser drüber und fertig!
Die Devise lautet: Frisch kochen!
Es gibt genug Rezepte, die schnell und einfach auf den Teller zu
zaubern sind. Mal ehrlich, sogar selbst gemachte Nudeln mit Sauce
sind gesünder und schmecken besser als YumYum Nudeln mit
Gemüsegeschmack aus der Tüte.
Auch Dosen
haben von innen meistens eine Plastikbeschichtung. Wie wäre es denn
heute zur Abwechslung mal mit frischen Tomaten in der Nudelsauce. :-P
Mittlerweile findest du im Netz viele schöne und einfache Anleitungen zum selber Köcheln...
Mittlerweile findest du im Netz viele schöne und einfache Anleitungen zum selber Köcheln...
Auch bei
Süßigkeiten versuche ich es so gut es geht meine Backkünste
sprechen zu lassen (naja..so gut es eben geht..). Z.B. gibt es hier
ein tolles Rezept für Milchschnitten. Selbstgemachte Naschereien
schmecken mir eigentlich schon viel besser, da mir der Inhalt
bekannt ist, den ich verspeise. Müsliriegelrezepte gibt es auch in verschiedene Variationen. Wenn man auf bestimmte Süßigkeiten aber einfach nicht
verzichten möchte, ist es zu empfehlen wenigstens darauf zu achten,
diese nicht einzeln verpackt, sondern in einer größeren Verpackung
zu kaufen. So wird der Plastikmüll erheblich reduziert und es
fliegen nicht unkontrolliert Bonbonpapier, oder Gummibärentüten
durch die Gegend.
Tipp 4:
Der Frische-Theke eine Chance geben
Ich weiß,
was einige Leute jetzt denken. Die Frische-Theke? Sehe ich aus wie
Bill Gates?
Jedoch ist
es auch hier möglich Plastik zu vermeiden. Käse und Wurst kann man
sich, auf Anfrage, in mitgebrachte Metall- oder Glasbehälter abfüllen
lassen. Auch auf Wochenmärkten lohnt es sich vorbeizuschauen. Hier
bekommt man z.T. auch lose Nüsse, Rosinen und Trockenobst, zum
selbst auffüllen. Manchmal findet man auch Gewürze im Glasbehälter.
Diese kaufe ich jedoch, ebenfalls im Glasbehälter, meistens in einem
türkischen Geschäft in der Nähe (da tut der Preis auch nicht ganz
so weh).
Tipp 5:
Wasser aus dem Wasserhahn
Schleppst
du immer noch die schweren PET-Wasserflaschen aus dem Supermarkt nach
Hause?
Trinke
lieber dein Wasser aus dem Wasserhahn, das ist gesünder und dein
Rücken wird es dir danken. Wer auf Mineralwasser nicht so gerne
verzichten möchte, sollte sich vielleicht mal überlegen sich einen
günstigen Wassersprudler anzuschaffen.
Mineralwasser
und Limonaden finden sich im Laden aber auch in Glasflaschen. Davon
hat der Rücken zwar nicht so viel, aber das frischere, nicht süßlich
schmeckende, Wasser ist es mir dann allemal wert.
Tipp 6:
Taschen nicht vergessen!
Ich habe das Thema zwar schon angesprochen, erwähne es aber gerne noch einmal.
Statt Plastiktüten, lieber eigene Taschen und Obstbeutel zum
Einkaufen mitnehmen, die sind nicht nur umweltfreundlich, sondern
sehen auch noch schick aus. ;-)
Viel Erfolg beim nächsten Einkauf, meine tapferen Plastiksparfüchse!
eure Mona Shirin
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