Donnerstag, 19. Mai 2016

Nachhaltigkeit und Ressourcen – Sei kein Osterhase!


Ich gehe in den Supermarkt. Die Importwaren stehen schon zum Kauf bereit. Äpfel aus Italien, Tomaten aus Holland, Gurken aus Indien. Warum werden bestimmte Lebensmittel importiert, wenn sie doch auch in Deutschland wachsen? Sind wir auf Versorgung aus anderen Ländern angewiesen?

Zuhause schaue ich aus dem Fenster. Ich sehe Straßen, Autos, Häuser. Beton, Beton, Beton, soweit das Auge reicht! Hin und wieder erblicke ich auch ein paar eingezäunte Bäume und eine kleine Grasinsel zwischen den vielen Autos. Es wohnen viele Menschen hier. Wir alle wohnen übereinander, nebeneinander. Gebäude neben Gebäude. Gestapelt wie Lagerware.
Hier kann mit Sicherheit kein Gemüse mehr angebaut werden.

Was wäre, wenn wir nicht mehr mit Ressourcen aus dem Ausland versorgt werden? Was wird aus all diesen Menschen? Wie gehen wir mit unseren eigenen Ressourcen um? Würden sie für uns alle ausreichen, wenn wir von dem Rest der Welt abgeschottet wären?


Salamu aleikum alle zusammen!

Mona Shirin hier mit einer neuen Rubrik. Das Thema ist Nachhaltigkeit im Alltag!

Noch haben wir es hier einfach. Wir müssen unsere Nahrungsmittel nicht selbst anbauen, um zu überleben. Wenn uns kalt ist drehen wir in Handumdrehen die Heizung auf. Ganz Selbstverständlich schreiben wir jeden Tag auf Papier und benutzen zum Hände abtrocknen Papiertücher. Wir tanken unsere Fahrzeuge mit Erdöl und schwuppdiwupp fahren sie wieder.



Woher stammen all diese Dinge, die im Alltag so selbstverständlich für uns sind? Sind sie auch für andere Menschen so selbstverständlich zugänglich? Werden uns diese Ressourcen ewig zur Verfügung stehen?

Die Antwort ist nein!

Ressourcen sind etwas Kostbares. Sie sind ein Geschenk und eine Gnade von Allah (s.w.t), um unsere Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wärme und Schutz zu stillen. Jedoch gibt es bestimmte Kapazitäten für den Ressourcenverbrauch. Der Rückgang der biologischen Vielfalt, welcher mit der Industrialisierung startete, ist ein Zeichen dafür, wie ineffizient – und ungleichmäßig verteilt wir unsere natürlichen Ressourcen nutzen. Wir beuten die Natur regelrecht aus.
Das daraus resultierende Artsterben und die Zerstörung natürlicher Lebensräume fallen am Ende auf uns alle zurück.


Johannes Barth  / pixelio.de

 
Katharina Wieland Müller  / pixelio.de



Mal ehrlich, Maßlosigkeit hat Konsequenzen!



Hierzu ein kleines Beispiel :
Habt ihr jemals von den Osterinseln gehört? Wahrscheinlich hat der ein oder andere schon einmal das berühmte Bild der riesigen Steinstatuen auf einer weiten Grasfläche gesehen (Vielleicht war es als Wallpaper auch schon einmal auf deinem Desktop ;-)) . Errichtet für die Ewigkeit, haben sie ihre Erbauer überdauert.
Es heißt, dass die Einwohner der Osterinseln für den Transport der massigen Statuen ihre Wälder rodeten, bis nichts mehr übrig blieb. Die Folgen waren fatal. Keine Nahrung, keine Wärme, kein Obdach. Die Einwohner waren gefangen auf einer Insel, auf der es keine Ressourcen mehr gab. Nicht einmal Boote für die Flucht konnten erbaut werden Der starke Hunger trieb die Menschen schließlich in den Kannibalismus.
Nur die düster dreinblickenden Statuen, als Mahnmal für die Menschheit, erinnern noch an das Schicksal der einstmaligen Osterinselbewohner.


Claudia Huldi  / pixelio.de



Na, ist Naturschutz immer noch nur etwas für „Ökos“ ? ;-)

Ob wir es nun wollen, oder nicht, das Thema natürliche Ressourcen betrifft uns ALLE. Gerade wir, als Muslime und Bewohner der Industrieländer, sind ständig dazu angehalten mit Bedacht zu konsumieren. Was kann man schließlich als Otto Normalverbraucher und Nicht-Politiker anderes tun? Ist es nicht traurig, dass wir die Nahrung von Menschen essen, die diese in ihren Heimatländern selbst am dringendsten benötigen?

In den nachfolgenden Artikeln möchte ich gemeinsam mit euch herausfinden, was wir im Alltag für den Erhalt unserer Ressourcen tun können.


Mit den besten islamischen Grüßen

eure Mona Shirin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen