Ich gehe in den
Supermarkt. Die Importwaren stehen schon zum Kauf bereit. Äpfel aus
Italien, Tomaten aus Holland, Gurken aus Indien. Warum werden
bestimmte Lebensmittel importiert, wenn sie doch auch in Deutschland
wachsen? Sind wir auf Versorgung aus anderen Ländern angewiesen?
Zuhause schaue ich aus
dem Fenster. Ich sehe Straßen, Autos, Häuser. Beton, Beton, Beton,
soweit das Auge reicht! Hin und wieder erblicke ich auch ein paar
eingezäunte Bäume und eine kleine Grasinsel zwischen den vielen
Autos. Es wohnen viele Menschen hier. Wir alle wohnen übereinander,
nebeneinander. Gebäude neben Gebäude. Gestapelt wie Lagerware.
Hier kann mit Sicherheit
kein Gemüse mehr angebaut werden.
Was wäre, wenn wir nicht
mehr mit Ressourcen aus dem Ausland versorgt werden? Was wird aus all
diesen Menschen? Wie gehen wir mit unseren eigenen Ressourcen um?
Würden sie für uns alle ausreichen, wenn wir von dem Rest der Welt
abgeschottet wären?
Salamu aleikum alle
zusammen!
Mona Shirin hier mit
einer neuen Rubrik. Das Thema ist Nachhaltigkeit im Alltag!
Noch haben wir es hier
einfach. Wir müssen unsere Nahrungsmittel nicht selbst anbauen, um
zu überleben. Wenn uns kalt ist drehen wir in Handumdrehen die
Heizung auf. Ganz Selbstverständlich schreiben wir jeden Tag auf
Papier und benutzen zum Hände abtrocknen Papiertücher. Wir tanken
unsere Fahrzeuge mit Erdöl und schwuppdiwupp fahren sie wieder.
Woher stammen all diese
Dinge, die im Alltag so selbstverständlich für uns sind? Sind sie
auch für andere Menschen so selbstverständlich zugänglich? Werden
uns diese Ressourcen ewig zur Verfügung stehen?
Die Antwort ist nein!
Ressourcen sind etwas
Kostbares. Sie sind ein Geschenk und eine Gnade von Allah (s.w.t), um
unsere Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wärme und Schutz zu stillen.
Jedoch gibt es bestimmte Kapazitäten für den Ressourcenverbrauch.
Der Rückgang der biologischen Vielfalt, welcher mit der
Industrialisierung startete, ist ein Zeichen dafür, wie ineffizient
– und ungleichmäßig verteilt wir unsere natürlichen Ressourcen
nutzen. Wir beuten die Natur regelrecht aus.
Das daraus resultierende
Artsterben und die Zerstörung natürlicher Lebensräume fallen am
Ende auf uns alle zurück.
Johannes Barth /
pixelio.de
Katharina
Wieland Müller / pixelio.de
Mal ehrlich, Maßlosigkeit
hat Konsequenzen!
Hierzu ein kleines
Beispiel :
Habt ihr jemals von den
Osterinseln gehört? Wahrscheinlich hat der ein oder andere schon
einmal das berühmte Bild der riesigen Steinstatuen auf einer weiten
Grasfläche gesehen (Vielleicht war es als Wallpaper auch schon
einmal auf deinem Desktop ;-)) . Errichtet für die Ewigkeit, haben
sie ihre Erbauer überdauert.
Es heißt, dass die
Einwohner der Osterinseln für den Transport der massigen Statuen
ihre Wälder rodeten, bis nichts mehr übrig blieb. Die Folgen waren
fatal. Keine Nahrung, keine Wärme, kein Obdach. Die Einwohner waren
gefangen auf einer Insel, auf der es keine Ressourcen mehr gab. Nicht
einmal Boote für die Flucht konnten erbaut werden Der starke Hunger
trieb die Menschen schließlich in den Kannibalismus.
Nur die düster
dreinblickenden Statuen, als Mahnmal für die Menschheit, erinnern
noch an das Schicksal der einstmaligen Osterinselbewohner.
Claudia
Huldi / pixelio.de
Na, ist Naturschutz immer
noch nur etwas für „Ökos“ ? ;-)
Ob wir es nun wollen,
oder nicht, das Thema natürliche Ressourcen betrifft uns ALLE.
Gerade wir, als Muslime und Bewohner der Industrieländer, sind
ständig dazu angehalten mit Bedacht zu konsumieren. Was kann man
schließlich als Otto Normalverbraucher und Nicht-Politiker anderes
tun? Ist es nicht traurig, dass wir die Nahrung von Menschen essen,
die diese in ihren Heimatländern selbst am dringendsten benötigen?
In den nachfolgenden
Artikeln möchte ich gemeinsam mit euch herausfinden, was wir im
Alltag für den Erhalt unserer Ressourcen tun können.
Mit den besten
islamischen Grüßen
eure Mona Shirin
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