Salam!
Heute möchte ich euch ein paar
tolle „Plastikkiller“ für euer Badezimmer vorstellen.
Du stehst morgens auf, schlurfst
ins Badezimmer, wäscht dein Gesicht und willst dir die Zähne
putzen. Die Borsten deiner Zahnbürste sind völlig ausgefranst. Eine
neue muss her. Die alte Zahnbürste verschwindet prompt im
Badezimmermüll. Aus der Zahnpastatube wird noch der letzte Rest
„Colgate Sensation White mit Mikrokristallen“ gequetscht. Nachdem
die Kristalle dir ordentlich den Zahnschmelz von deinen Zähnen
geschmirgelt haben, landen sie im Abfluss. Mit einem brillanten und
undefinierten Lächeln auf den Lippen steigst du nun in die Dusche
und greifst nach deinem Lieblings-Apfel-Peeling. Auch dieses
beinhaltet kleine identifizierbare Körnchen, die nach kurzem
Auftragen auf die Haut auf Nimmerwiedersehen im Abfluss verschwinden.
Aus dem Augen aus dem Sinn.
Ob in Peeling, Shampoo, Makeup,
Rasierschaum oder in Gesichtspflegemitteln. Fast überall lauern
kleine giftige Plastikpartikel. Sie dienen als Bindemittel,
Füllstoffe und Schleifmittel. Manchmal ist es leicht sie zu erkennen
(wie z.B. in Peelings), aber oft sind sie so klein, dass sie kaum zu
erkennen sind. Sie landen von unserem Abfluss in den Kläranlagen. In
diesen können sie nicht richtig herausgefiltert werden, gelangen
somit in die Umwelt und wie die Nahrungskette es so will, auch
schließlich auf unseren Teller. Mmmmm lecker!
Anfangs wusste ich überhaupt
nicht wie viele Produkte diese kleinen Plagen beinhalten. Auf dem
BUND Einkaufsratgeber sind schließlich auch Produkte aufgelistet, die ich selbst seit
Langem mit gutem Gewissen benutzt habe. Mal ganz ehrlich liebe Leute,
wer würde schon erwarten, dass ein LUSH Produkt
Mikroplastikpartikel enthält! Was ist das bloß für eine Weeelt?!
Die Frage ist aber, welche
Produkte wir denn nun verwenden können?!
Fangen wir mit den Zahnbürsten
an. Auch wenn sie nicht das größte Problem für die Umwelt
darstellen, sind es dennoch Wegwerfprodukte aus Plastik. Wir benutzen
sie unser Leben lang und es häuft sich folglich auch eine ganze
Menge Plastikmüll an. Warum also nicht auf umweltschonendere
Produkte umsteigen?
Wie wäre es denn stattdessen mit
einer nachhaltigen und kompostierbaren Baumbuszahnbürste? Die
günstigere Variante bekommt man von SIDCO im 3er Pack hier. Selbst die Verpackung ist plastikfrei. Außerdem ist sie
komplett ohne tierische Bestandteile und daher auch für unsere
lieben Veganer geeignet ;-). Ich selbst benutze diese Variante schon
fast ein Jahr und bin sehr zufrieden.
Bambuszahnbürste |
Apropos Holzzahnbürsten... Wer
hat nicht schon von dem Miswak gehört? Natürlich ist es ein wenig
gewöhnungsbedürftig sich seine Zähne mir einem Stück Holz zu
putzen. Schließlich riecht es nicht nach Pfefferminz und schäumt
nicht beim Schrubben, aber hey, es war das Hauptmundpflegeprodukt
der Menschen zu Zeiten des Propheten s.a.s. Der kleine Ast hat es
wirklich drauf, wenn es um Zahnpflege geht und er wächst auf Bäumen.
Was wollen wir mehr?
Wer noch mehr über den Miswak
erfahren möchte, kann sich hier darüber schlau
machen.
Ich persönlich empfehle es dem
Miswak eine Chance zu geben. Zu kaufen gibt es ihn schon für wenig
Geld in Orientgeschäften oder
im Internet. Leider wird der Miswak vorschriftsmäßig in Plastik
verpackt und bekommt von mir in dieser Hinsicht Punkteabzug.
Wer Holzzahnbürsten noch ein
wenig skeptisch gegenübersteht, kann es ja vielleicht mit einer
schicken Wechselkopfzahnbürste versuchen. Die ist zugegebenermaßen
nicht plastikfrei, aber der Plastikmüll reduziert sich damit auf
jeden Fall. Die Wechselkopfzahnbürste kann in jeder Drogerie, oder
im Internet für ein paar Euro erworben werden.
Aber Zahnpflege braucht natürlich
auch das richtige Zahnpflegemittel.
Hier gibt es selbstverständlich
auch wieder einen kleinen Do it yourself Tipp:
Man nehme 3 Teelöffel
Birkenzucker (Xylit), 3 Teelöffel grüne Tonerde, einen Teelöffel
flüssiges Kokosöl und wenn man möchte je nach Wahl sechs Tropfen
(reines!) ätherisches Öl.
Die Zutaten für die Zahnpasta sind im Reformhaus zu finden. Die Kosten für die Zutaten, ohne das ätherische Öl liegen ca. bei 35 Euro, sind allerdings sehr ergiebig und man spart beim Selbstherstellen mehr Geld, als wenn man sich die Pasten fertig in der Tube kauft. Natürlich könnte man sich auch nur mit Natron die Zähne putzen, ich bin allerdings noch nicht so überzeugt von dieser Idee.
Die Zutaten für die Zahnpasta sind im Reformhaus zu finden. Die Kosten für die Zutaten, ohne das ätherische Öl liegen ca. bei 35 Euro, sind allerdings sehr ergiebig und man spart beim Selbstherstellen mehr Geld, als wenn man sich die Pasten fertig in der Tube kauft. Natürlich könnte man sich auch nur mit Natron die Zähne putzen, ich bin allerdings noch nicht so überzeugt von dieser Idee.
Für die unter euch, die noch nicht so
sehr von der selbst hergestellten Zahnpasta überzeugt sind, könnten
es ja eventuell mal mit fertigem Zahnöl probieren. Dieses müsste es
im Reformhaus zu kaufen geben, man kann es aber auch hier kaufen. Leider habe ich bis jetzt noch keine günstigere alternative
gefunden, die ganz und gar plastikfrei ist.
Da ich mir (als arme Studentin
:-P) auf Dauer diese teuren Produkte einfach nicht leisten kann,
achte ich persönlich beim Zahnpasta-Kauf hauptsächlich darauf, dass
sie erst einmal frei von Mikroplastik ist.
Tipp: Wer auf auf Mikroplastik
verzichten möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten , dass sich
im Produkt kein Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) unter den
Inhaltsstoffen befinden.
Kommen wir nun zu den Peelings.
Hier gilt es auch zumindest Mikroplastik zu vermeiden und stattdessen
lieber zu Alternativen mit geschredderten Aprikosenkernen o.ä. zu
greifen. Wer es natürlich lieber ganz und gar Plastik frei haben
möchte und auch gerne Kaffee trinkt, kann sich auch ganz einfach mit
dem Kaffeesatz die Haut peelen. Das schont nicht nur den Geldbeutel,
sondern ist auch noch super effektiv!
Bei Shampoos, Rasierschaum und
Kosmetik lohnt es sich bei Lush vorbeizuschauen. Natürlich sollten
auch hier die Produkte vermieden werden die Mikroplastik enthalten
(zu finden sind diese auf dem oben genannten BUND Einkaufsratgeber).
Ansonsten finde ich es super, dass man die Seifen und Shampoos dort
komplett in Papier verpackt bekommt und auch die Kosmetikdöschen
werden wiederverwendet, sofern man sie auch wieder zurückbringt.
Auch hier sind die Kosten wieder etwas höher, daher muss jeder
wissen, ob er sein Geld dafür ausgeben möchte. Ich kann allerdings
aus eigener Erfahrung sagen, dass die Seifenstücke bei Lush
wahnsinnig ergiebig sind, daher finde ich schon , dass sie das Geld
auf jeden Fall wert sind. Wer ganz lieb fragt, bekommt manchmal auch
ein Pröbchen geschenkt ;-).
Auch habe ich vor kurzer Zeit ein
Duschgel von „Original Source“ gefunden, was mir persönlich sehr
gut gefällt.
Ghassoul Wascherde für die Haare
ist ebenfalls eine gute Alternative zu den herkömmlichen Produkten,
ist aber leider auch wieder ein richtiger Reformhaus-Kostenknüller.
Für den gewissen Glanz in den
Haaren empfehle ich auch immer wieder gerne den guten alten
Apfelessig. Einen Schuss verdünnt in einem Liter Wasser und über
die Haare damit. Das ist wirklich hilfreicher und schonender als so
manches Pflegeprodukt und keine Panik, der Geruch wird nicht in den
Haaren hängen bleiben.
Haarseife (unten links), Haarshampoo (oben links) und Seifen |
Für eine gepflegte Haut gibt es schon einige Körperöle, die zum größten Teil in Glas verpackt sind, aber es kann auch die klassische Nivea Creme aus der Dose verwendet werden (Vorsicht! Nicht alle Nivea Produkte sind frei von Mikroplastik!). Wer ein richtiger Sparfuchs sein möchte, kann aber auch einfach Olivenöl abfüllen und für die Hautpflege benutzen.
Deos gibt es auch schon zum
größten Teil in Glasbehältern z.B. als Zerstäuber in der Drogerie
zu kaufen.
Plastik freie Handseife ist
natürlich das geringste Problem. Hier gibt es bereits alle möglichen
Variationen in Pappe verpackt zu kaufen (und mit einer tollen Glas -
oder Holzschale dazu sieht das Bad auch gleich viel edler aus!).
Ich wünsche euch einen gepflegten
Tag!
Liebe Grüße
eure Mona Shirin
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